VERÖFFENTLICHUNG DER WETTBEWERBSERGEBNISSE FÜR DEN HAFEN

Pressemitteilung
Dortmund, 04.02.2020

Mitte vergangenen Jahres hat die Entwicklungsgesellschaft d-port 21 in einer Ausschreibung die Rahmenplanungen für den Hafen vergeben. Am kommenden Donnerstag den 06.Februar 2020 werden die Ergebnisse vorgestellt. In einer vorab veröffentlichten Pressemitteilung konnten die Pläne des Siegerentwurfs und zwei anderer Entwürfe begutachtet werden. Dies ist nur einer von vielen weiteren Schritten zur Entwicklung des Hafens.  

Wir begrüßen die Entscheidung der Jury für den Entwurf des Büros COBE. Er sieht den Erhalt von bestehenden Strukturen vor, wie der großen Interfer Halle. Positiv erscheint auch die kleinteilige Bebauung im Osten, die grüne Gestaltung des öffentlichen Raumes und die überwiegend autofreie Gestaltung des Quartiers. Die Pläne sind sehr grün gehalten und die Idee des „Quartier für Alle“ wird auf jedem Plan unterstrichen. Es werden Freiräume für die Anwohner*innen ausgewiesen, die zum Experimentieren einladen sollen.

Bei allen guten Aspekten der Pläne: Dies sind Rahmenpläne. Sie geben eine ungefähre Richtung für die weitere Entwicklung an, lassen aber gleichzeitig immensen Spielraum für die tatsächliche Ausgestaltung des Quartiers. Sie sollen aufzeigen in welche Richtung die Entwicklung gehen soll und kann. Es kommt nun auf die Entwicklungsgesellschaft, die Stadt und alle weiteren Akteuren an, diese Planungen mit Leben zu füllen. Ein städtebaulicher Entwurf lässt noch kein lebendiges Quartier und eine solidarische Stadt entstehen. Dementsprechend passt das Leitbild des Planungsbüros für den Hafen: „Zuerst das Leben, dann der urbane Raum, dann die Gebäude“.

Wir sehen darin eine Aufforderung, weiterhin über die Entwicklung zu diskutieren und die Stadtgesellschaft einzubinden. Die Freiflächen, die für die Nutzung durch die Anwohner*innen vorgesehen sind, müssen mit Leben gefüllt werden. Auch brauch es eine Diskussion, welche Investoren eingeladen werden und darüber, ob die weitere Entwicklung wirklich im Sinne einer nachhaltigen und langfristigen Entwicklung der Stadt geschieht oder nur kurzfristige Gewinnerwartungen erfüllt werden.  

Am 06. Februar werden die Ergebnisse in Anwesenheit der Planungsbüros vorgestellt.  
Vorab gestaltete sich die Beteiligung durch die Stadt wieder holprig. Nachdem im vergangenen Jahr ein neuer Dialogtermin für den 6. Februar versprochen wurde, waren wir verwundert, dass der Termin für die nicht besonders arbeitnehmerfreundliche Mittagszeit terminiert wurde. Erst auf Nachfrage konnte sich die Wirtschaftsförderung an das Versprechen aus dem vergangenem Jahr erinnern und verlegte die Veranstaltung auf 18:00 Uhr.

Die Hafeninitiative ruft die Bewohner*innen des Hafens und ganz Dortmunds auf, nächsten Donnerstag am Bürgergespräch teilzunehmen und den Verantwortlichen zu zeigen, dass das Interesse an der Hafenumgestaltung groß ist und die Entwicklung nicht über den Köpfen der Bevölkerung hinweg geplant werden kann!