NOCH IMMER FEHLT EIN TRANSPARENTES UND LANGFRISTIGES BETEILIGUNGSKONZEPT FÜR DEN HAFEN
Pressemitteilung
Dortmund, 29.11.2019
Auch ein Jahr nach ihrer Gründung sieht die Hafeninitiative ihr Ziel von einer partizipativen und sozial gerechten Hafengestaltung noch nicht erreicht. „Es ist weiterhin unklar, wie genau die vielen Wünsche, Bedürfnisse und Ideen der Anwohnerinnen und Anwohner langfristig in die Planungen einbezogen werden. Wir erhoffen uns hierauf Antworten beim nächsten Bürgerdialog am 9. Dezember“, erklärt Alex Katschke, Pressesprecher der Initiative. Es steht auch noch nicht fest, wie der Beteiligungsprozess nächstes Jahr weitergehen soll.
Die Hafeninitiative begrüßt zwar die Bemühungen der Wirtschaftsförderung und der Entwicklungsgesellschaft d-port21, Bürgerdialoge durchzuführen. Doch die bisherigen Veranstaltungen hatten eher den Charakter von Informationsabenden, moderiert vom Chef der Wirtschaftsförderung Thomas Westphal selbst, und haben keine aktive Beteiligung von einer Vielfalt an Anwohnerinnen und Anwohnern gefördert. In Anbetracht ihrer minimalistischen Öffentlichkeitsarbeit könnte man fast annehmen, dass die Organisatoren die Aufmerksamkeit für die Bürgerdialoge bewusst geringhalten wollen.
Die Verantwortlichen der Stadt Dortmund und der d-port21 haben bisher noch kein transparentes und langfristiges Beteiligungskonzept zur Hafenplanung vorgelegt. „Und wir als Hafeninitiative haben auch kein Interesse, das Vorgehen der Stadt mit unseren Beiträgen zu legitimieren“, betont Katschke. Deswegen wird die Initiative beim nächsten Bürgerdialog keine eigene Präsentation machen, sondern sich wie alle anderen Teilnehmenden in die Diskussion einbringen. Dabei wird es nicht nur darum gehen, konkrete Vorschläge zur Hafengestaltung zu machen. Wichtig wäre es auch, über die möglichen Auswirkungen, die ein solches Großprojekt auf Wohnen, Leben und Arbeiten in der Nordstadt haben kann, zu reden. Katschke wünscht sich, dass diese Fragen und Themen beim nächsten Bürgerdialog aufgegriffen und diskutiert werden.
Deswegen rufen wir alle Interessierten dazu auf, am 9. Dezember, um 18.30 Uhr in die Casa Portuguesa (Kleingartenverein Westerholz) zum dritten Bürgerdialog zu kommen und sich mit Fragen und Forderungen einzubringen. Städtische Pläne müssen nach einer Beteiligung anders aussehen als vorher!